Belloween-Bellissimo

Am letzten Oktoberwochenende einschließlich Halloween bzw. Reformationstag traf sich unsere Gruppe Bellissimo zu einem gemeinsamen Probenwochenende gefolgt von zwei Konzertauftritten. Als Proben- und Übernachtungsort bot sich der Ferienpark Thüringer Wald in Schalkau an.

 

Foto: Tabea Wecker

So starteten wir am Samstagmorgen mit zwei Kleinbussen und einem Anhänger, bepackt mit unserem Instrumentarium und restlichem Equipment, ausgestattet mit ausreichend Nervennahrung und 15 hochmotivierten Glockenspieler*innen und unserem Chorleiter Matthias Eichhorn gen Süden, tief rein in den Thüringer Wald. In Schalkau angekommen wurden die Schlafhütten „Bärenhöhle“, „Adlerhorst“ und „Fuchsbau“ bezogen und erzeugten gleich ein bisschen Klassenfahrtstimmung. Vor dem Mittagessen blieb noch Zeit den Probenraum einzurichten, sodass wir nach der Mittagspause direkt gestärkt loslegen konnten. Konzentriert probten wir mit kurzen Erholungspausen und einem längeren Abendessen-break sieben Stunden lang bekannte, neuere Stücke aber auch Notenmaterial aus alten länger zurückliegenden Repertoiren. So kam ein stattliches Konzertprogramm für die kommenden zwei Tage zusammen. 

Foto: Tabea Wecker

Ein Statement bei Lenin (warum auch immer die Büste dort im Parkgelände steht ?!?) war auch noch drin.

Bei der Aussicht auf eine „geschenkte Stunde“ Schlaf, ließen wir es uns nicht nehmen, den anstrengenden Probentag noch in geselliger Runde mit Gesellschaftsspiel ausklingen zu lassen. Lediglich unsere Jüngsten, die seit diesem Herbst Bellissimo erweitern, zogen sich verdienterweise zurück, denn für sie waren die meisten Stücke und/oder Plätze komplett unbekannt und trotzdem spielten sie absolut routiniert vom Blatt und mutig auch schwere Passagen ohne zu verzweifeln. Danke und unsere Hochachtung an dieser Stelle liebe Fiona, Lena und Luciane!

Foto: Anja Liese

Der Sonntag startete mit einem ausgiebigen Frühstück und einem Durchlauf unseres Konzertprogramms. Danach hieß es schon wieder: Zusammenpacken und Verladen. Nach einem flotten Mittagessen machten wir uns auf den Weg ins hessische Nidda. Die 3,5-stündige Anfahrt zog sich etwas, aber wir wurden mit selbstgebackenem Kuchen in der katholischen Liebfrauenkirche empfangen und mit einem begeisterten Publikum und langanhaltendem Applaus belohnt. Um die lange Heimfahrt zu versüßen, legten wir bei den goldenen Bögen einen kurzen Zwischenstopp für ein Eis ein und kamen erst recht spät wieder in Schalkau an. Leider rechnete die Küche dort schon nicht mehr mit unserer Rückkehr und hatte unser Abendbrot weggeräumt. So fielen wir über den verwaisten Obstkorb her und plünderten unsere restliche Nervennahrung und ließen auch diesen Tag mit guter Laune in geselliger Runde ausklingen. 

Das Frühstück nach langem Ausschlafen am nächsten Morgen nahmen wir dafür dann sehr ausgiebig wahr. Nach ein wenig Sonnentanken bei gefühlten 22°C (Ende Oktober!) machten wir uns diesmal gen Norden ins sächsische Zweenfurth auf. Auch hier wurden wir mit Selbstgebackenem verwöhnt und es blieb noch Zeit für eine Runde Qwixx, bevor es daran ging, uns in den kleinen Altarraum der Dorfkirche hineinzufalten. Nach einigen Versuchsvarianten konnten wir unsere Tische sinnvoll aufstellen und hatten auch noch die Möglichkeit, ein paar hakelige Stellen anzuspielen. Versorgt und gestärkt mit Abendbrot spielten wir anschließend ein sehr schönes Konzert, was wiederum sehr begeistert vom Publikum, das die gesamte Dorfkirche füllte, aufgenommen wurde. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den beiden Kirchgemeinden für ihre freundliche Aufnahme und die tolle Versorgung.

Und schon hieß es wieder Abschiednehmen, denn für einige Mitspieler*innen ging es direkt bzw. während der Rückfahrt schon nach Hause. Etwas übermüdet, aber glücklich und heil landete der Rest von uns am späten Montagabend nach insgesamt fast 1000 km Fahrt wieder in Gotha. 

Trotz aller Anstrengung haben wir unser Bellissimo-Wochenende sehr genossen und freuen uns schon auf eine Wiederholung. Danke Matthias für deine Organisation, Planung, Musikauswahl und deine Probengestaltung, die uns motiviert, an den Glocken zu bleiben und Spaß am gemeinsamen Musizieren zu haben.

Hier die Highlights unseres Expeditions-Wochenendes passenderweise untermalt von unserer Präsentation von „Expedition“ von Joel Raney beim 10. Deutschen Orchesterwettbewerb.